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Der Dorfladenbesitzer des digitalen Zeitalters: DMP, CDP & GDPR | Teil 2/2

Im letzten Blogeintrag wurden anhand eines fiktiven Beispiels von Tarmo, dem Dorfladenbesitzer, erklärt, wie DMP-Systeme zur Unterstützung des digitalen Vertriebs eingesetzt werden können. Dieser zweiter Teil erklärt die Konzepte von CDP und GDPR anhand leicht verständlicher Beispiele.

 

Starke Kundenidentifikation: CDP

 

Tarmo, der Dorfladenbesitzer, kennt seine Stammkunden sehr gut. Er könnte einen Kunden, der Bio-Avocados mag, auf dem Festnetz anrufen und ihm sagen, dass eine neue Lieferung eingetroffen ist.

 

Der Dorfladenbesitzer des digitalen Zeitalters kann Kunden anhand von Informationen wie E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Anmeldedaten genau identifizieren. Ein weiteres Beispiel wäre ein Besucher, der einige Zeit im Online-Dienst von Finanzdienstleisters eingeloggt ist und sich Inhalte über Zinsobergrenzen ansieht, ohne einen Termin zu vereinbaren oder das Produkt zu kaufen. Eine starke Kundenidentifizierung ermöglicht es, diesen Besucher zu einem späteren Zeitpunkt an den Kauf des Produkts zu erinnern, z. B. per E-Mail, Benachrichtigung, Textnachricht oder Telefonanruf. Die Erhebung personenbezogener Daten ist dabei von der Zustimmung des Besuchers abhängig, es sei denn, das Unternehmen hat ein berechtigtes Interesse oder eine vertragliche Grundlage für die Verarbeitung dieser Daten.

 

Eine CDP ( Customer Data Platform) ist ein Audience-Management-System für identifizierte Kunden, das auf einer starken Identifizierung der Kundeninformationen beruht. In der Praxis handelt es sich bei einer CDP um ein CRM-System, das um Daten zu den Nutzerinteressen auf der Grundlage einer starken Identifizierung ergänzt wird. Eine CDP ermöglicht eine sehr genaue Ausrichtung von Inhalten auf bestimmte Kunden.

 

Customer Data Platform (CDP): Best Practices und Anwendungsfälle

 

Datenschutz und Gesetzgebung: GDPR

 

Der Dorfladenbesitzer Tarmo hat eine Menge von sensiblen Informationen über seine Kunden im Kopf abgespeichert und dieses Wissen dort bis ans Ende seiner Tage aufbewahrt. Er weigerte sich sogar, diese Informationen mit seiner Frau zu teilen, da dies zu einem Reputationsrisiko, d.h. zur Verbreitung von Gerüchten und zum Verlust von Kunden, hätte führen können.

 

Ebenso wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass Informationen in digitalen Umgebungen sicher aufbewahrt und angemessen behandelt werden. Unter dem Gesichtspunkt des Datenschutzes und der Gesetzgebung ist es wichtig zu wissen, dass das Gesetz Personen dazu verpflichtet, Ihr Recht zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen auf digitalen Fußabdrücken zu bestätigen.

 

Insbesondere die Verknüpfung der Daten mit bestimmten Personen und die Verarbeitung solcher Informationen ist mit erheblichen Anforderungen an die Informationssicherheit und den Datenschutz verbunden. Wenn die Verwendung dieser Daten erlaubt ist, kann gezieltes Marketing hervorragende Ergebnisse erzielen.

 

Beim Sammeln und Verarbeiten von Daten ist es wichtig, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf die folgenden Punkte zu beachten:

 

- Wann beginnt und wann endet das Recht, die Informationen zu verarbeiten?
- Wann müssen die Daten gelöscht werden?
- Welche Daten dürfen gespeichert und verarbeitet werden?
- Das Recht des Einzelnen, seine Daten zu kontrollieren

 

Bei der täglichen Datenerhebung ist zu beachten, dass Informationen wie IP-Adressen, Standortdaten und gesundheitsbezogene Angaben als personenbezogene Daten gelten und ihre Erhebung daher der Zustimmung des Besuchers unterliegt, es sei denn, das Unternehmen hat ein berechtigtes Interesse oder eine vertragliche Grundlage für die Verarbeitung dieser Daten.

 

Die Kunden von Tarmo sind zum Beispiel begeisterte Nutzer ihrer Kundenkarten, so dass Tarmo weiß, welche Kunden sich für Bio-Avocados interessieren und ihnen gezielte Werbung schicken kann - sofern sie dem zugestimmt haben.

 

Günstiger als der Dorfladen

 

Heutzutage stehen den Unternehmen mehr Daten über ihre Besucher als je zuvor zur Verfügung. Diese können zunehmend auf automatisierter Weise bedient werden. Wenn Daten kombiniert und genutzt werden könnten, um Dienste so persönlich wie möglich zu gestalten, wie im Beispiels des alten Dorfladens, würden sich großartigen Chancen ergeben.

 

Die heutigen technischen Lösungen machen dies möglich, und heutzutage ist es viel erschwinglicher als zu Tarmos Zeiten.

 

Lesen Sie Der Dorfladenbesitzer des digitalen Zeitalters | Teil 1

 

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Geschrieben von Jonne Sjöholm